Archiv für Juli 2014
Braucht das Internet neue Spielregeln?
Der Bundestagsausschuss Digitale Agenda lud für Mittwoch, 2. Juli 2014, Experten zum Thema „Internet Governance“ ein. Für ISOC.DE war Vorstandsmitglied Dirk Krischenowski dabei. Er ist Experte für Namesverwaltung und ICANN; Themen, die einen wesentlichen Teil des vom Ausschuss versandten Fragenkatalogs ausmachten. Die schriftlichen Stellungnahmen der Experten sind im Web verfügbar.
ISOC.DE vertritt den Standpunkt, dass sich das in den letzten Jahrzehnten gewachsene „bottom-up Multi-Stakeholder-Modell“ grundsätzlich bewährt hat und auch in Zukunft bewähren wird. Institutionen wie IETF oder ICANN seien offener, die Transparenz höher und die Beteiligungsmöglichkeiten der Zivilgesellschaft größer, als in anderen Bereichen; zum Beispiel bei der Verhandlung über völkerrechtliche Verträge zwischen Staaten. Echte Probleme oder gar Sicherheitsrisiken haben sich im Bereich der Internetregulierung aus diesem Modell keine ergeben. Alles, was dazu — auch im Kontext der Diskussion um die Überwachung durch die NSA — bekannt wurde, hat gezeigt, dass nicht mangelnde Regulierung des Internet das Problem ist. Probleme liegen in den Bereichen, in denen die Staaten bis heute eine sehr weitgehende Kontrolle ausüben: in der Infrastruktur des Netzes. Diesen Beitrag weiterlesen »