ISOC.DE auf dem deutschen Internet Governance Forum
Mit Vorstand und Mitgliedern sowie als Sponsor war auch ISOC.DE auf dem deutschen Vorbereitungsgipfel für das 5. Internet Governance Forum der Vereinten Nationen, das in diesem Jahr in Vilnius, Litauen, vom 14. bis 17. September stattfinden wird vertreten. Mit über 100 Teilnehmern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und der technischen Community wurden insbesondere Thematiken rund um Sicherheit und Freiheit im Internet diskutiert, allerdings eher aus der gesellschaftlich-politischen Sicht und weniger der technischen.
Vertreter aus Bundes- und Landespolitik sowie der Enquete-Kommission “Internet und digitale Gesellschaft” des Deutschen Bundestags räumten ein, dass des bislang keine Strategie zur Internet Governance gebe, die Bedeutung des Themas aber erkannt sei. Einig waren sich die Enquete-Kommissions-Mitglieder darüber, dass die Politik der schnellen und internationalen Entwicklung des Internet Schritt müsse, eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit funktioniere schließlich auch bei Wirtschafts- und Sicherheitsfragen.
In diesem Zusammenhang warnte ISOC-Vorstand und dotBERLIN-Geschäftsführer Dirk Krischenowski, dass Deutschland hier nicht den Anschluß an die internationale Entwicklung verpassen dürfe, leicht könnten wir sonst zum Spielball und reinen Absatzmarkt für ausländische Player werden.
Im von Prof. Wolfgang Kleinwächter moderierten Abschlußpanel diskutierten Teilnehmer aus allen Stakeholdergruppen die Chancen und möglichen Risiken neuer Top Level Domains, insbesondere solcher für Städte und Bundesländer. ISOC-Mitglied und DENIC-Vorstand Carsten Schiefner verwies in diesem Zusammenhang auf die hier sicherlich auch notwendigen betriebswirtschaftlichen Sichtweisen auf Bewerbungsprozess und späteren Betrieb. Alle Beteiligten waren sich einig, dass eine erweiterte Diskussion dazu nötig sein, aber wahrscheinlich erst starten werden, wenn es die neuen TLDs bereits geben werde.