Archive for 2010
MV 2010
Einladung zur 23. Mitgliederversammlung des ISOC.DE e.V.
Die Mitgliederversammlung findet am Dienstag 30.11.2010 in Frankfurt statt.
Der Beginn ist für 11:30 Uhr vorgesehen, das Ende für 14:00 Uhr, danach ist Zeit für
Vorträge und Diksussionen eingeplant.
Versammlungsort ist in den Räumen der DENIC eG,
diese sind mit wenigen Schritten vom Eingang des Hauptbahnhofs erreichbar.
Vorläufige Tagesordnung:
TOP 0 Formalia:
Feststellung der Beschlussfähigkeit
Wahl des Protokollführers
TOP 1 Genehmigung der Tagesordnung
TOP 2 Protokoll der letzten MV
TOP 3 Bericht des Vorstandes
3.1. Allgemeines
o lokale Aktivitäten
o ISOC ECC
o ISOC International
o DIN-Initiative
o AMS – neues System zur Mitgliederverwaltung
o Vorgeschlagene Regeln für Chapter
o Projekt „Historie der Netze in Deutschland“
o weiteres
3.2. Überblick über die Finanzen
o Kassenbericht
o Entwicklung der Mitgliederzahl
3.3. Bericht des Sekretariats
TOP 4 Bericht der Kassenprüfer
TOP 5 Entlastung des Vorstands
TOP 6 Haushalt 2010/11
TOP 8 Verschiedenes
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung planen wir einen Vortrag zum Thema
Stand des ICANN-Bewerbungsverfahrens, Dirk Krischenowski
Der Vortrag fällt wegen kurzfristiger Verhinderung von Dirk Krischenowski leider aus.
ISOC.de History Project
Vor etwa 30 Jahren begann die Geschichte des Internets in Deutschland. 30 Jahre, in denen sich für viele das Privat- und Geschäftsleben stark veränderte. Das ISOC.de History Project fokussiert besonders den Beginn des deutschen Internets von 1980 bis etwa 1992 (als das Web begann). Welche Ereignisse trugen maßgeblich zum Erfolg des Internets in Deutschland bei? Welche Visionen und Ideen standen dahinter? Welche Schwierigkeiten mussten überbrückt werden? Welcher Akteur beeinflusste wie das Geschehen? Im Verlauf des Projektes sollen viele versprengten Informationen und Dokumente zusammengetragen und ausgewertet werden. Eine reine Datensammlung ist jedoch nicht das Ziel. Interessante und vielleicht auch spannende Gespräche mit den beteiligten Akteuren sollen dabei helfen, Hintergründe zu erschließen und individuelle Sichtweisen auf die Historie zu vermitteln. Wir werden versuchen, die Akteure der Entwicklung – Personen und Institutionen – zu finden und zu befragen.
Die Projektleitung hat Julia Brümmer, eine Historikerin mit journalistischer Erfahrung. Sie soll für Verständlichkeit und genügend Distanz von einer rein technischen Betrachtung der Resultate sorgen.
INET in London
Heute fand in London eine europäische INET statt. Die früher mit mehr 2000 Teilnehmern weltweit angelegten Konferenzen von ISOC wurden in den letzten Jahre durch regionale Veranstaltungen mit meist eintägiger Dauer abgelöst. Weitere vier INETs stehen allein in diesem Jahr noch in anderen Teilen der Welt auf dem Kalender.
Die Veranstaltung begann nach den eröffnenden Worten von Jon McNerny mit einem Grußwort per Video der Vizepräsidentin der Europäischen Kommission und EU-Kommissarin für die Digital Agenda Neelie Kroes, die kräftig die Werbetrommel für eine weitere Verbreitung von Breitband-Internet-Zugängen für alle EU-Bürger warb.
Die weiteren Vorträge des Vormittags beschäftigten sich mit der drohenden Verknappung von IPv4-Adressen, der Notwendigkeit von IPv6 und dem dabei beobachteten Nachhinken Großbritanniens (und auch Europas) gegenüber Asien in dieser Entwicklung. Weitere Themen waren Net-Neutrality und Traffic-Steuerung (traffic-shaping) und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Zukunft des Internets.
Der Nachmittag war der Sicherheit im Internet gewidmet. Der Bogen spannte sich von Erfahrungen aus dem Umfeld der Barclays Bank über die Möglichkeiten von Vorteile von Trust-Verfahren wie oauth (open authentication, eine relativ junge Entwicklung bei der IETF). Das Thema wurde von einem Panel, das die unterschiedlichen Anforderungen und Erwartungen an Sicherheit aus Sicht von Regulierungsbehörde, ISP, Hersteller und Anwender gegenüberstelle weiter fortgeführt.
Der Tag wurde begleitet von vier neuen sehenswerten Animationsfilmen, die in jeweils wenigen Minuten die von ISOC derzeit als möglich erachteten (oder wohl eher befürchteten) Visionen für mögliche drohende Varianten der zukünftigen Entwicklung im Internet darstellen, falls jetzt die falschen Pfade eingeschlagen werden.
Die Videos kann man sich unter ISOC-Videos ansehen und auch dort direkt kommentieren.
ISOC.DE beim IGF in Vilnius
Auf dem Internetgipfel der Vereinten Nationen, dem Internet Governance Forum (IGF) in Vilnius, Litauen, hat sich das ISOC Executive Committee (ISOC-ECC Annual General Meeting, AGM) heute getroffen. Unter Vorsitz von Christopher Wilkinson (Chair, ISOC-ECC) wurden dabei folgende Themen besprochen:
- Review des IGF Prozesses und der ISOC Teilnahme
- Internet Richtlinien in der Europäischen Union
- Netzneutralität und Offenes Internet
- Prioritäten bei ISCO-ECC
Aus deutscher Sicht berichtete ISOC.DE Vorstand Dirk Krischenowski über die erfolgreiche Einbringung des deutschen Chapters in den IGF-Prozess auf deutscher Ebene und die Teilnahme zahlreicher deutscher Teilnehmer beim IGF in Vilnius.
ISOC.DE auf dem deutschen Internet Governance Forum
Mit Vorstand und Mitgliedern sowie als Sponsor war auch ISOC.DE auf dem deutschen Vorbereitungsgipfel für das 5. Internet Governance Forum der Vereinten Nationen, das in diesem Jahr in Vilnius, Litauen, vom 14. bis 17. September stattfinden wird vertreten. Mit über 100 Teilnehmern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und der technischen Community wurden insbesondere Thematiken rund um Sicherheit und Freiheit im Internet diskutiert, allerdings eher aus der gesellschaftlich-politischen Sicht und weniger der technischen.
Vertreter aus Bundes- und Landespolitik sowie der Enquete-Kommission “Internet und digitale Gesellschaft” des Deutschen Bundestags räumten ein, dass des bislang keine Strategie zur Internet Governance gebe, die Bedeutung des Themas aber erkannt sei. Einig waren sich die Enquete-Kommissions-Mitglieder darüber, dass die Politik der schnellen und internationalen Entwicklung des Internet Schritt müsse, eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit funktioniere schließlich auch bei Wirtschafts- und Sicherheitsfragen.
In diesem Zusammenhang warnte ISOC-Vorstand und dotBERLIN-Geschäftsführer Dirk Krischenowski, dass Deutschland hier nicht den Anschluß an die internationale Entwicklung verpassen dürfe, leicht könnten wir sonst zum Spielball und reinen Absatzmarkt für ausländische Player werden.
Im von Prof. Wolfgang Kleinwächter moderierten Abschlußpanel diskutierten Teilnehmer aus allen Stakeholdergruppen die Chancen und möglichen Risiken neuer Top Level Domains, insbesondere solcher für Städte und Bundesländer. ISOC-Mitglied und DENIC-Vorstand Carsten Schiefner verwies in diesem Zusammenhang auf die hier sicherlich auch notwendigen betriebswirtschaftlichen Sichtweisen auf Bewerbungsprozess und späteren Betrieb. Alle Beteiligten waren sich einig, dass eine erweiterte Diskussion dazu nötig sein, aber wahrscheinlich erst starten werden, wenn es die neuen TLDs bereits geben werde.