INET in Frankfurt ein Erfolg
Wie bereits angekündigt fand an 23. Februar die INET Konferenz von ISOC und ISOC.DE in Frankfurt statt. Hans Peter Dittler, Vorstandsvorsitzender ISOC.DE und Frederic Donck, Leiter des Europa-Büros der Internet Society begrüßten etwa siebzig Teilnehmer, die sich im Intercontinental eingefunden hatten.
Auf der Konferenz standen “Gefahren, Herausforderungen und Chancen des Internet” im Mittelpunkt. Im ersten Block ging es hauptsächlich um die Wechselwirkungen Internet/Politik/Gesellschaft. Rick Falkvinge von der Schwedischen Piratenpartei stellte in seinem Vortrag die These auf, dass die Herausforderungen für das Internet der Zukunft eher gesellschaftlich/politischer als technischer Natur seien. Ein offenes und transparentes Internet würde auch mehr Transparenz in der Politik schaffen, was von dieser nicht immer gewünscht sei. Sabine Dolderer, Vorstandsmitglied von DENIC, erinnerte daran, dass das Internet mittlerweile global sei. Sie schilderte die Mühen, das Domain Name System, dieser Tatsache dadurch anzupassen, dass man Domainnamen in allen wichtigen Schriften und Sprachen unterstützt.
Ein Podium mit Michael Rotert, ECO, Jean-Jaques Sahel, für Fragen der Internetregulierung bei Skype zuständig, Andy Müller-Maguhn, Chaos Computer Club und Markus Kummer, bei ISOC für Politik zuständig diskutierte unter Moderation von Stephan Gehrke, Büro für neues Denken, die Herausforderungen an das Internet. Gewohnt provokant brachte Andy Müller-Maghun das Thema mit der Frage auf den Punkt: ist ein freies Internet kompatibel mit Regierungen, die wir heute haben?
Jim Galvin sah eine ganz andere Gefahr für das Internet: Bot-Netze. Sein Rezept: Overprovisioning.
Der zweite Block der Konferenz stand hauptsächlich unter dem Thema Datenschutz. Peter Hustinx, European Data Protection Supervisor, berichtete in seinem Vortrag über Erfolge seiner Behörde im Kampf für mehr Datenschutz. Ein von der Journalistin Monika Ermert geleitetes Panel mit Ramses Martinez, Director Information Security bei Verisign, Christine Runnegar, Internet Society und Cornelia Kutterer, Senior Regulatory Policy Manager bei Microsoft EMEA förderte neben wohlfeiler, bekannter Kritik am Benutzer – wie: die geben für ein vermeintliches Geschenk ihre Daten preis – auch Erkenntnisse über den Wert von Daten und die gesellschaftlichen Auswirkungen von fehlendem Datenschutz zutage.
Siehe auch die Pressemitteilung der ISOC, Monika Ermerts Bericht auf heise und die Beiträge in Twitter.